Am Kranze die Lichter - Vánoce v Trojmezí - Weihnachten im Dreiländereck

Weihnachten ist für viele Menschen, für viele Familien das wichtigste Fest des Jahres. Seit jeher gilt Weihnachten als das Fest der Freude, des Friedens und der Nächstenliebe. Selbst an den Fronten des Ersten Weltkriegs ließ die Weihnachtsstimmung Feinde zu Brüdern werden und das gemeinsame Singen von international bekannten traditionellen Weihnachtsliedern half, über alle Grenzen hinweg, für einen Moment die Konflikte der Welt zu vergessen. Über Jahrhunderte waren die Regionen der Franken, Sachsen und Böhmen in der Mitte Europas miteinander verbunden. Erst der zweite Weltkrieg und seine Folgen führten zu einer strengen Trennung der Regionen und ihrer Bewohner, unüberwindliche Grenzen wurden geschaffen. Dabei liegen die heutigen Partnerstädte Aš in Westböhmen, Rehau in Oberfranken und Oelsnitz im sächsischen Vogtland jeweils nicht einmal 25 km voneinander entfernt. Was liegt näher, als eine grenzüberschreitende Begegnung und Wieder-Annäherung benachbarter Regionen über ihre unterschiedlichen – und ihre gemeinsamen – weihnachtlichen Traditionen zu versuchen?

Dabei vollzieht der Besucher bei seinem Rundgang durch die Ausstellung die aufeinander folgenden Ereignisse des Advents nach, erfährt ihre Hintergründe, Bräuche und Verbreitung. Den Auftakt bilden die Engel – Botschafter der Himmels auch in der Weihnachtszeit – an die sich die zentrale Frage anschließt: Christkind oder Weihnachtsmann? Und schließlich laden kleine und größere weihnachtliche Exponate aller Art zum Entdecken ein: Bergmänner, Moosmänner, Räuchermänner und Wattefrauen, Schwibbögen, Pyramiden, Kastenkrippen und Landschaftskrippen, die teilweise mit überbordendem Figurenreichtum und solcher Liebe zum Detail aufwarten, dass man auch nach langem Hinsehen mit der ganzen Familie noch staunenswerte Geschichten entdecken kann.

Natürlich darf auch weihnachtliche Musik nicht zu kurz kommen, in die zu den jeweils passenden Themen reingehört werden kann. Kleine und größere Entdeckerstationen laden zum Mitmachen – zum Beispiel bei der Gestaltung eines eigenen Schwibbogenmotivs – oder mit kleinen Rätseln, Rezepten und Geschichten zum Mitnehmen ein.

In der barocken Schösserstube ist schließlich Heiligabend und es kann sich im wahrsten Sinne des Wortes satt gesehen werden: An der reichlich gedeckten Festtafel, der wohldekorierten sächsischen „Guten Stube“ aus Uromas Zeiten und dem Gabentisch unter dem Weihnachtsbaum. Neben allerlei traditionellen Baumschmuck begegnet jedem dabei auch die Weihnachtsgurke, der eine lange deutsche Tradition zumindest nachgesagt wird. Mit Mariä Lichtmeß endet am 2. Februar die Weihnachtszeit, mit einer Lichtinszenierung zu diesem Thema im westlichen Turmzimmer endet die Ausstellung, die durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Städten Aš und Rehau, aber auch durch Leihgaben von freundlichen Partnern, wie der Sammlung Pohl-Ströher in Gelenau, dem Verein Nürnberger Krippenfreunde e. V. und von der Burg Loket im Egerland sowie von Herstellern erzgebirgischer Volkskunst und verschiedenen Privatsammlungen ermöglicht wurde. Tauchen Sie mit der ganzen Familie ein in die weihnachtliche Stimmung, und entdecken Sie Unbekanntes oder erwecken Sie längst vergessene Erinnerungen an eigene Weihnachtserlebnisse.


Gefördert mit Mitteln der europäischen Union.

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