Startschuss für letzte Etappe
In den 1990er und 2000er Jahren wurde das Oelsnitzer Schloß Voigtsberg aufwändig saniert und instand gesetzt. Vor über zehn Jahren waren dann allerdings die letzten Arbeiten abgeschlossen, gleichwohl blieb der markante Bergfried der Burganlage unsaniert. Auch aus diesem Grund liefen bereits seit dieser Zeit zahlreiche Anstrengungen, die Sanierung des über 750 Jahre alten Turms voranzutreiben. Nach jahrenlangem Ringen um mögliche Fördermittel konnte dann im vergangenen Herbst, mit Unterstützung der Bundestagsabgeordneten Yvonne Magwas und des Landtagsabgeordneten Andreas Heinz, endlich eine mögliche Finanzierungsquelle durch den Förderverein Schloß Voigtsberg e.V. aufgetan werden. "Unterstützt von der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien und dem Freistaat Sachsen, starten in diesem Herbst nun endlich die Arbeiten", verriet der Vereinsvorsitzende Thomas Lehniger anlässlich der kurzen "Startschuss"-Veranstaltung am Samstagvormittag. Selbst Ministerpräsident Michael Kretschmer ließ es sich nicht nehmen, anwesend zu sein und übernahm kurzerhand den symbolischen Startschuss aus der von der Oelsnitzer Schützengesellschaft zur Verfügung gestellten Kanone. Kretschmer betonte, dass gerade das vehemente Einsetzen des Fördervereins erst die Sanierung überhaupt möglich gemacht habe und deshalb den Ehrenamtlichen hier großer Respekt zu zollen sei. Sind im Herbst diesen Jahres vorerst Untersuchungen des Baugrundes notwendig - hier wird dann auch zusammen mit Archäologen des Landesamtes gegraben - soll die heiße Phase der Sanierung im kommenden Jahr starten. Zudem soll in diesem Zusammenhang der Turm auch wieder als Aussichtsturm ertüchtigt werden, so dass eine zusätzliche Aufstockung erfolgen werde. "Wir hoffen, dass wir bis zum Landeserntedankfest, das im Oktober 2020 auch hier auf dem Schloss stattfinden wird, fertig sind", entwirft Lehniger den kühnen Zeitplan.